von Michael Frayn
Was kommt heraus, wenn sechs mittelmäßige Boulevardschauspieler, ein arroganter Regisseur, ein chaotischer Inspizient und eine, in den Regisseur verliebte, Regie-Assistentin
versuchen eine billige Komödie auf die Bühne zu stellen – der
nackte Wahnsinn.
So handelt das gleichnamige Theaterstück des englischen Journalisten und Autors Michael Frayn von den Querelen und Quälereien, die eine Inszenierung so mit sich bringt. In eine amüsante Komödie verpackt, ist gerade dieses Stück dazu bestimmt, von einem Ensemble aufgeführt zu werden, das eben diese Probleme zu seiner Leidenschaft gemacht hat. Das Bremer Amateur Theater Ensemble e.V. hat sich in seiner fünften Produktion dieses Stoffes angenommen und bringt es, quasi als Parodie auf die eigene Arbeit dar. „Wir mussten feststellen, daß einige Schwierigkeiten, die in diesem Stück karikiert werden, uns in ähnlicher Form bei der Probenarbeit begegneten. Verpatzte Auftritte, Textunsicherheiten, kleine Affären, die ewige Sorge, ob denn alles bis zur Premiere klappen würde und vieles mehr, gehören zum Amateurschauspieleralltag einfach dazu. Aber es sind gerade die kleinen Streiche, die überspielten Pannen, das ‚ewige Improvisieren‘ und die Tatsache, daß nicht alles immer so perfekt abläuft, die den Reiz des Amateurtheaters ausmachen.“, berichtet der eigentliche Regisseur Andreas Wick. Sowohl das aufzuführende Boulevardstück „Spaß muß sein“ als auch der „nackte Wahnsinn“ bieten reichlich Gelegenheit zum Lachen.
Einmal zu zeigen was auf und vor allem hinter der Bühne so alles passieren kann ist die Absicht dieser Inszenierung. Dafür
haben die neun Akteure im Alter von 18 bis 24 einige Monate ihrer Freizeit investiert, und das Theater zu ihrer Leidenschaft gemacht.
Mitwirkende
Dotty/Mrs Clackett: Susanne Harms
Garry/Roger: Mehmet Ünal
Brooke/Vicki: Daniela Gosewisch
Freddy/Philip: Marc Leymann
Belinda/Flavia: Tanja König
Selsdon/Einbrecher: Jürgen Hollermann
Poppy/Souffleuse: Katja Ahrens
Tim/Inspizient: Michael Kleine
Lloyd/Regisseur: Peter Stütz
Regie: Andreas Wick
Regieassistenz: Peter Stütz
Requisite: Oliver Rahe
Beleuchtung: Markus Lahmann
Aufführungen
05.03.1994 Theatersaal Lange Reihe 81 (Premiere)
11.03.1994 Theatersaal Lange Reihe 81
13.03.1994 Theatersaal Lange Reihe 81
15.03.1994 Theatersaal Uni Bremen